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Wissenswertes zur Digitalisierung
Der Begriff ist schon so oft genannt worden, trotzdem versteht jeder etwas anderes darunter.
Was bedeutet die Digitalisierung?
Es gibt zwei Verwendungen des Wortes:
- Digitalisierung als Vorgang, wo etwas Analoges in etwas Digitales umgewandelt wird.
Ein Beispiel:
Ein Schriftstück aus Papier wird durch einen Scanner mit Texterkennung in einen digitalen Text umgewandelt.
Das ist ein IT-Vorgang, wie er in den letzten Jahrzehnten in vielen Themen stattgefunden hat.
Nicht weiter spektakulär und daher nicht unser aktuelles Thema.
- Digitalisierung als Veränderung unserer Gesellschaft durch digitale Systeme.
Hier sprechen wir von etwas Großem, einer Gesamtwirkung.
Neue Plattformen, neue Geschäftsmodelle, neue Nischen für Unternehmen, die digitale Systeme nutzen.
Hier geht es auch um Ängste vor Arbeitsplatzverlust durch Roboter, soziale Spannungen zwischen Menschen, die unterschiedlich mit Smartphones umgehen und Künstliche Intelligenz, die zur Frage führt, ob Menschen in der Zukunft von Maschinen dominiert werden könnten.
Dieser zweite Bereich ist die große Herausforderung:
Digitalisierung ist die Summe aller Veränderungen durch digitale Technologien
Für Unternehmen gibt es durch die ständige Weiterentwicklung der Digitalisierung immer mehr gute Gründe, die bestehenden Möglichkeiten einzusetzen. Unternehmen, die digitale Technologien gut anwenden können, erreichen beeindruckende Marktanteile.
Für alle Branchen gilt, dass die KundInnen-Erwartungen steigen, weil die attraktivsten Erfahrungen der Kundinnen die Latte immer höher legen. Was vor wenigen Jahren noch gut ausgesehen hat, ist jetzt möglicherweise funktional bereits von gestern. Das ist keine Modeerscheinung, sondern der Fortschritt bei der Verbesserung durch Lerneffekte.
Wie kommt es zu den Lerneffekten?
Den KundInnen werden mehrere Möglichkeiten angeboten und dann wird beobachtet, was in welchem Kontext bevorzugt wird.
Innovationstechniken wie Design Thinking helfen bei der Entwicklung von neuen Ideen und fördern die Kreativität. Wer einmal bei einem Design Thinking Workshop mitgemacht hat oder bei einem Agile Sprint, will den Spaßfaktor gerne immer wieder miterleben.
Laufende Verbesserung ist zum Standard geworden
Wer stehen bleibt, sieht bald alt aus. Dann wieder nachzuziehen, erfordert ein gutes Verständnis des aktuellen Levels. Das ist nur möglich, wenn man ständig orientiert bleibt.
Wie kann man sich als Unternehmerin auf diese nahe Zukunft vorbereiten?
Wer ständig orientiert bleibt, kann mit den richtigen Tools mit wenig mehr Aufwand auch gleich ständig attraktiv bleiben. Das ist in den meisten Fällen wahrscheinlich effizienter, als alle 5-7 Jahre groß zu „renovieren“. Die richtigen Tools sind jene, die mit wenig Aufwand bedienbar.
Was brauche ich für die digitale Zukunft?
Ich habe 10 Themen zusammengetragen, um die es für alle Unternehmen geht:
Zehn Themen, die helfen, einfach strukturiert eine gute Basis im Unternehmen zu schaffen und beizubehalten.
Thema 1: Digitale Strategie
Eine Strategie ist das Ergebnis der Überlegung, wie man langfristig in der eigenen Nische erfolgreich sein möchte.
Mit dem digitalen Wandel, wo jeden Tag neue Technologien auf den Markt kommen, ist Langfristigkeit schwer planbar. Zuviel ändert sich. Niemand kann sagen, was in 10 Jahren konkret sein wird.
Aber natürlich kann man sagen, welches Verhalten auch noch in 10 Jahren sinnvoll ist:
- Gute Orientierung über Mitbewerb und die Bedürfnisse der KundInnen
- Die Fähigkeit und Bereitschaft, eine neue Nische zu schaffen, mit allen Anstrengungen die dazu gehören
- Die Ambition, das beste Ergebnis zu liefern und entschlossene KundInnenorientierung
- Die Kompetenz, die technologischen Entwicklungen zu beobachten, Vorteile zu nutzen und Nachteile zu vermeiden
Wesentlich ist die Kompetenz und Orientierung, wie die nahe Zukunft grob aussehen wird. Nur wer versteht, was sein wird, kann sich dazu Angebote überlegen.
Mit dem Wissen über die Zukunft, die Stärken und Schwächen des Mitbewerbs und die eigenen Kompetenzen kann man die Strategie entwickeln. Wir wird man die eigenen Stärken ausspielen und die Schwächen des Mitbewerbs nutzen?
Es funktioniert wie im Sport: Wer die Schwäche des Gegners kennt und sich überlegt, wie man dagegen gewinnt, hat sehr gute Chancen.
Die eigene Fitness muss Teil der Strategie sein.
Thema 2: Der eigene digitale Auftritt
Die digitale Zukunft bedeutet aktuell „Generation Z“ als KundInnen, als Mitarbeiterinnen und als NetzwerkpartnerInnen. Die Generation Z hat mehr als alle anderen Generationen gelernt, sich mit dem Smartphone und dem Internet zu orientieren.
Natürlich ist deren Bildung individuell und digital bedeutet nicht automatisch versiert. Trotzdem sind sie in Kürze ein beeindruckender Markt, also ran an die GenZ.
Deshalb ist für jedes Unternehmen der eigene digitale Auftritt wesentlich: Wie sieht Webseite, e-Mail-Signatur und die Profile in den Social Networks aus? Sichtbarkeit, Findbarkeit für Suchmaschinen und die Attraktivität des ersten Eindrucks muss auf ein gutes Niveau.
Der digitale Auftritt beginnt mit der Webseite. Sie ist der Standort, die Auslage in der digitalen Welt.
Wenn die Menschen dann tatsächlich auf der Webseite sind, entscheidet die Qualität, das Erlebnis. Was hebt den Anbieter ab vom digitalen Mitbewerb?
Kommen auch in Ihrer Branche die Portale, wie in diesem Artikel?
Thema 3: Digitale Kommunikation
Die neue Generation kommuniziert digital, sie bewertet und gibt Feedback. Feedback gibt es hauptsächlich bei Problemen. Das ist bei allen Menschen gleich. Wenn etwas in Ordnung war, motiviert das noch nicht zu einem Rating oder einem Kommentar. umgekehrt ist die Emotion groß, wenn etwas sehr schlecht gelaufen ist. Schlechte Bewertung passiert also schneller als gute.
Haben Sie Interessantes zu erzählen?
Lassen Sie Menschen teilhaben am Erfolg Ihrer Projekte. Geben Sie vor allem Ihren MitarbeiterInnen die Gelegenheit, von Ihrer Begeisterung zu erzählen.
Es gibt viele Geschichten über die Digitalisierung, am Liebsten lesen Menschen über Menschen, die mit Leidenschaft agieren.
Es sind die Leidenschaften, die uns zu bemerkenswerten SpezialistInnen machen.
Brand-eins-Thema: Unternehmensberater-Consulting-4-0/
Menschen wollen Vernetzung und Inhalt, Menschen wollen Stories.
Thema 4: Digitale Beziehung
Das Smartphone und die Social Media sind die smarten Assistenten der neuen Generation.
Die Vielzahl der täglichen Eindrücke macht es zu einer Herausforderung, als Unternehmen mit seinen Angeboten in Erinnerung zu bleiben. Wenn ich Sie fragen würde, wohin Sie gerne ins Restaurant gehen würden, hätten Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit Ihre 3 Kandidaten, an die Sie denken. Zu diesen Restaurants haben Sie in der Vergangenheit eine Beziehung aufgebaut.
Wer als Unternehmen die Chance haben möchte, Sie mit einem neuen Angebot zu erreichen, sollte Ihnen einen Newsletter schmackhaft machen. Durch diese Abonnement könnten Sie für Ihre Zielgruppe einen Mehrwert planen und dann zusenden.
Um dieses Abonnement zu errichten, braucht es etwas Attraktives, ein Give-away, ein Versprechen, das interessant ist. Wer in Zukunft periodisch etwas bekommen möchte, wird Ihnen dafür seine Kontaktdaten überlassen.
Mehrwert für die BesucherInnen zu schaffen, ist die Aufgabe jedes Newsletters.
Man kann das auch mit einem Portal mit Login oder einer App lösen. Beziehung bedeutet „Wieder-Erreichbarkeit“, für wiederkehrenden Mehrwert.
Gute Customer Experience ist ein guter Grund für eine beständige Beziehung.
Thema 5: Smarte Zukunft
Cloud und KI (Künstliche Intelligenz) sind wichtige Technologien. Autonome Maschinen sind im Kommen.
Sowohl privat als auch beruflich tut sich da einiges.
Manche Menschen haben Angst, das ist kein guter Zustand. Gegen Angst hilft die Klärung der kommenden Technologien mit Menschen, die sich auskennen und wissen, wie man stressfrei damit umgehen kann.
Gegen die Probleme, die wir täglich auf der Autobahn erleben, sind die Befürchtungen eher theoretisch. Natürlich macht es Sinn, über Gefahren zu reden. Aber sachlich und mit der Zielsetzung, die Lage zu klären und zu verbessern.
Wer sich aufregt, ist kein guter Gesprächspartner. Lassen Sie sich nicht verunsichern. Nur wer eine gute Antwort auch entspannt erklären kann, sollte ernst genommen werden.
Thema 6: Sicherheit
Digitale Technologien haben immer mit Daten zu tun und Daten müssen gesichert werden.
Daten von KundInnen ohnehin, das ist Basics zum Datenschutz , aber auch die Daten der eigenen Arbeit haben Zeit gekostet.
Einfache Regeln für den sicheren Umgang mit E-Mails, mit Passworten und Backups helfen für 95% der Probleme.
Sicherheit ist wichtig, vor allem im beruflichen Umfeld.
Thema 7: Daten & Datenschutz
Datenschutz ist ein Standard in der digitalen Welt.
Datenschutz besteht aus drei großen Themenblöcken:
- Rechtmäßigkeit
- Transparenz
- Schutz der Daten / Sicherheit
Daten von betroffenen Personen nur so zu verwenden, wie es für diese Menschen OK ist, ist eine Frage des Respekts.
Das gilt für Fotos und für deren E-Mail-Adressen.
Die DSGVO hat viel Aufregung erzeugt, obwohl der richtige Umgang mit Daten gar nicht schwierig ist, wenn man es ohne Aufregung richtig machen möchte. Ich habe mehr als 70 Projekte mit verschiedenen Branchen abgewickelt und überall war es gut machbar.
Auch beim Schutz helfen die selben bewährten Regeln wie schon bei der Sicherheit erwähnt.
Beim Datenschutz sollte man nie vergessen, dass es um die Beziehung zwischen zwei Menschen geht. es geht also nicht um lange Disclaimer oder Rechtstexte, sondern um eine Vereinbarung, zu welchen zwecken die Daten wie verarbeitet werden. Einfach verständlich und freundlich formuliert.
Das führt uns auch zur nächsten Überlegung: Die Wirtschaft der Zukunft ist individualisiert: Wir erbringen Leistungen für Menschen, die wir datentechnisch kennen.
Diese Daten sind natürlich nach Datenschutz rechtmäßig zu verarbeiten. Das beginnt mit. der Transparenz, der betroffenen Person (wie in der DSGVO in den Artikeln 12-14 gefordert) bei der Erhebung der Daten bereits die Zwecke und die anderen erforderlichen Informationen zu liefern, damit die Person weiß, was passieren wird.
Dieser „Touchpoint“ sollte freundlich, positiv und im Sinne der gewünschten Beziehung gestaltet werden.
Dann steht einem guten gemeinsamen Erlebnis im Sinne beider Beteiligten nicht sim Wege. Daten sind das Öl der Zukunft: Wir gehen damit verantwortungsbewusst um und alles ist ok.
Thema 8: Disruption
Das eigene Geschäftsmodell kann in Gefahr geraten.
Für diesen Fall ist es gut zu wissen, wie man es früh bemerkt und eine Idee zu haben, was man dann tut.
Einerseits kann das Krisenmanagement bedeuten (eine Krise in einem Unternehmen ist nichts anderes, als eine existenzielle Gefährdung des Unternehmens), andererseits kann es bedeuten, dass einzelne Teams keine Perspektive haben und man sich verantwortungsbewusst mit der Frage beschäftigen muss, wie diese Menschen mit anderen Aufgabengebieten oder bei anderen Partnern tätig werden können.
Die Betonung liegt auf verantwortungsbewusst. Wenn alle zusammenhelfen, wird das bestmögliche Ergebnis erreicht.
Thema 9: Innovation
Ständige Verbesserung ist immer eine gute Idee.
Wir alle freuen uns, wenn wir tolle Dinge erleben. Jede Kundin, jeder Kunde ist lieber bei uns, je mehr wir uns bemühen, die Bedürfnisse noch besser zu erfüllen.
Thema 10: Nachhaltigkeit der digitalen Kompetenz
Wie schaffen wir es, den ständigen Wandel an Technologien gut unterzubringen?
Achtsamkeit ist eine schöne Sache: Denn die vielen AnbieterInnen finden immer neue Methoden, auf sich aufmerksam zu machen und das wird manchmal richtig anstrengend.
Und jetzt?
Sickern lassen und nachdenken, was hilft.
Gewohnheiten zu verändern ist tricky.
Reden wir darüber, wo Sie heute stehen und wie Sie Ihre nächsten Schritte setzen können.
Nichts ist besser als ein gutes Gespräch. Ich freue mich, von Ihnen zu hören. Reden kostet nichts :-)